Auf dieser Seite habe ich für Sie die wichtigsten Informationen zur Hebammenarbeit in Deutschland zusammengefasst. Nicht jede freiberufliche Hebamme bietet alle hier beschriebenen Leistungen an. Über mein aktuelles Betreuungsangebot informiere ich Sie unter Mein Angebot

Hebamme - Expertin für gesunde Schwangerschaft, Geburt und Wochenbett

Sobald Sie schwanger sind haben Sie Anspruch auf Hebammenhilfe. Diese umfasst Beratung und Hilfeleistung bei allen Fragen und Anliegen rund um Ihre Schwangerschaft, Geburt und erste Zeit mit Ihrem Neugeborenen.

Schwangerschaft, Geburt und Stillzeit sind normale und gesunde Vorgänge im Leben einer Frau und dürfen als solche auch erlebt werden. Ihre Hebamme ist die Fachperson für diesen Lebensabschnitt und dafür ausgebildet Sie kompetent und verantwortungsvoll durch eine gesunde Schwangerschaft zu begleiten.

Bei Komplikation oder Risiken ist es sinnvoll ärztliche Beratung und ggf. Behandlung in Anspruch zu nehmen, was jedoch weitere Hebammenbetreuung nicht ausschließt. 

 

Was macht eine Hebamme in der Schwangerschaft?

In Deutschland besteht für alle Schwangeren das Angebot der Schwangerenvorsorge, das Sie entweder bei Ihrer Frauenärztin, Ihrer Hebamme oder bei beiden in Anspruch nehmen können. 

Die Vorsorgeuntersuchungen finden anfangs alle 4 Wochen, in den letzten 2 Monaten Ihrer Schwangerschaft alle 2 Wochen statt. Sollte der Geburtstermin erreicht und das Baby noch nicht geboren sein, findet eine Vorsorgeuntersuchung alle 2-3 Tage statt.

Bei allen drei Modellen (s.unten) werden die Vorsorgen nach Mutterschaftsrichtlinien durchgeführt und umfassen in der Regel:

- Beurteilung des Gesundheitszustandes der Mutter: Erhebung der Vitalparameter, Puls und Blutdruck, Laboruntersuchungen (Urin- und/oder Blutuntersuchungen)

- Ausschluss der Komplikationen im Schwangerschaftsverlauf

- Beobachtung der Entwicklung des Babys, Bestimmung der Kindslage, Kontrolle der kindlichen Herztöne

Beim ersten Termin zur Feststellung bzw. Bestätigung Ihrer Schwangerschaft wird Ihnen ein Mutterpass ausgestellt wo alle medizinisch relevanten Daten eingetragen werden. 

Es stehen Ihnen 3 Modelle der Schwangerenvorsorge zur Auswahl:

1) rein ärztliche Schwangerenvorsorge: Sie lassen jede Vorsorgeuntersuchung von der Frauenärztin /dem Frauenarzt Ihres Vertrauens durchführen

2) reine Hebammenvorsorge: Sie lassen jede Vorsorgeuntersuchung von Ihrer Hebamme durchführen

3) Vorsorge im Wechsel: Sie lassen die Vorsorgeuntersuchungen im Wechsel von Ihrer Hebamme und von Ihrer Frauenärztin durchführen.

Ultraschalluntersuchungen und Pränataldiagnostik sind ärztliche Leistungen und können von Hebammen nicht durchgeführt werden.

 

Unabhängig von den regelmäßigen Vorsorgen steht Ihnen bei akuten Schwangerschaftsbeschwerden, Ängsten oder Unsicherheiten Hebammenhilfe und Beratung zu.

Was macht eine Hebamme während der Geburt?

Hebammen sind dafür ausgebildet normal verlaufende Geburten kompetent und eigenverantwortlich zu begleiten, ob in einer Klinik oder außerklinisch. Konkret bedeutet das:

-Ihre Hebamme kann beurteilen ob die Geburt begonnen hat und wie weit diese schon fortgeschritten ist.

- Hilfestellung und ggf. Anleitung beim Umgang mit Wehen, z.B. Atmung, Wahl der für Mutter und Kind förderlichen Geburtsposition, die für den Geburtsverlauf passende Maßnahmen, z.B. Massagen, manuelle Hilfen und auch mentale Unterstützung

- Überblick über gesundheitlichen Zustand von Mutter und Kind zu jedem Zeitpunkt der Geburt

- In Empfang nehmen und Erstversorgung des Neugeborenen

- Versorgung der Mutter unmittelbar nach der Geburt

 Bei einem gesunden Geburtsverlauf bedarf es normalerweise keiner ärztlichen Hilfe. Bei Komplikationen muss eine Ärztin hinzugezogen werden. 

Die Geburt Ihres Babys kann Zuhause, in einem Geburtshaus oder in einer Klinik stattfinden. Schwangere dürfen den Geburtsort ihres Kindes grundsätzlich frei wählen. Dabei ist es ratsam den Gesundheitszustand der Mutter und des Babys sowie den bisherigen Schwangerschaftsverlauf zu berücksichtigen. Deswegen gelten für außerklinische Einrichtungen, z.B. Geburtshäuser, gewisse Kriterien, die bei einer geplanten außerklinischen Geburt erfüllt sein müssen. Die aktuellen Ausschlusskriterien können hier eingesehen werden.

Wenn Sie sich eine außerklinische Geburt wünschen, aber nicht sicher sind ob es in Ihrem Fall möglich ist, lassen Sie sich von einer Hebamme Ihres Vertrauens dazu beraten. Es empfiehlt sich möglichst früh in der Schwangerschaft Kontakt zu einer Hausgeburtshebamme oder zu einem Geburtshaus aufzunehmen, da die Aufnahmekapazitäten sehr begrenzt sind. Nach 12 Schwangerschaftswochen ist es leider oft schon sehr spät und kein Betreuungsplatz mehr vorhanden.

Wenn Sie sich für Geburt in einer Klinik entscheiden haben Sie je nach Klinik die Möglichkeit ein Anmeldegespräch zu vereinbaren und dort Ihre Fragen zu stellen und Wünsche bezüglich Geburtsbegleitung zu äußern. Die meisten Kliniken führen Anmeldegespräche ab 34. Schwangerschaftswoche und später. Ausnahme: Hebammengeleiteter Kreißsaal, hier ist es ratsam sich vor der 26. Schwangerschaftswoche schon zur Geburt anzumelden.

Wozu braucht man eine Hebamme im Wochenbett?

Wochenbett ist die Zeit nach der Geburt Ihres Kindes und dauert 6 bis 8 Wochen. In dieser Zeit erholt sich die Mutter körperlich und seelisch von der Geburt und die Familie lernt das neugeborene Baby mit seinen Bedürfnissen kennen.

Ihre Hebamme besucht Sie in dieser Zeit anfangs täglich, später in regelmäßigen Abständen Zuhause. Sie überwacht körperlichen Zustand von Mutter und Kind in den ersten Tagen nach der Geburt, dazu gehört unter anderem:

- Rückbildung der Gebärmutter

- Heilung der eventuellen Geburtsverletzungen

- Allgemeinzustand des Kindes, Muskeltonus, Hautfarbe, Zustand des Nabels

- Gewichtskontrolle des Babys und Beurteilung der Entwicklung

Außerdem berät und unterstützt Sie Ihre Hebamme mit wertvollen Tipps für den neuen Alltag mit einem Neugeborenen, gibt Hilfestellung beim Stillen oder bei der Ernährung mit der Flasche. Auch mit Fragen zu Themen wie Tagesablauf, Babyschlaf und Neugeborenenpflege sind Sie bei Ihrer Hebamme richtig.

Die Wochenbettbetreuung dauert in der Regel bis zu 8 Wochen. Aber auch nach dieser Zeit haben Sie im Laufe des ersten Lebendjahres oder bis zum Ende der Stillzeit Anspruch auf Hebammenrat und Hilfe.

 

Leider besteht in Deutschland aktuell Hebammenmangel. Wenn Sie sich Wochenbettbetreuung durch eine Hebamme wünschen empfiehlt es sich möglichst früh Kontakt zu einer Hebamme aufzunehmen! Nach den ersten 12 Wochen der Schwangerschaft ist es oft schon zu spät, da unsere Betreuungskapazitäten begrenzt sind.

Was machen Hebammen noch?

Viele Hebammen bieten Geburtsvorbereitungskurse für werdende Eltern an. Dabei wird unterschieden zwischen Frauen- und Paarkursen.  Ein Kurs kann entweder kompakt an einem Wochenende oder über mehrere Wochen mit ca 2 Stunden wöchentlich stattfinden.

Nach der Geburt werden Rückbildungskurse für Mütter angeboten mit dem Ziel die Muskulatur, vor allem den durch Schwangerschaft und Geburt stark beanspruchten Beckenboden, zu stärken und ein allgemein besseres körperliches Wohlbefinden im Alltag mit Baby zu bekommen. Bei manchen Kursen dürfen Babys mitgebracht werden oder es wird Kinderbetreuung angeboten. Nach einer vaginalen Geburt wird Teilnahme am Rückbildungskurs frühestens nach 6 bis 8 Wochen empfohlen, nach einem Kaiserschnitt frühestens nach 10-12 Wochen.

 

Für fast alle Hebammenleistungen werden die Kosten durch gesetzliche Krankenkassen übernommen, ob in der Schwangerschaft, während oder nach der Geburt. Dies gilt auch für Teilnahme an hebammengeleiteten Geburtsvorbereitungs- und Rückbildungskursen für die Schwangere oder Mutter selbst (Partnergebühr muss in der Regel privat bezahlt werden).

Wenn Sie privat versichert sind erkundigen Sei sich bei Ihrer Versicherung, welche Leistungen in welchem Umfang übernommen /zurückerstattet werden können.

profesionelle und respektvolle Begleitung rund ums Kinderkriegen für selbstbestimmte Frauen und Familien

Copyright © 2024  Hebamme Daria Henzelmann 

info@hebamme-daria.de    Tel.  0151 54626778

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